Krimis, Abenteuer und Spannung aus Kanada und USA
Mittwoch, 5. Dezember 2018
Messen und Märkte 2018 und neue Ideen in meinem Kopf
Leider war es mir aus gesundheitlichen Gründen in diesem Jahr nicht möglich, die Frankfurter Buchmesse zu besuchen. Deshalb bereite ich mich jetzt schon darauf vor, 2019 auf jeden Fall wieder in Leipzig zu sein. Einen ausführlichen Bericht mit Fotos werde ich Ende März hier veröffentlichen.
Ende Oktober fand in Framersheim die 5. Halloween Nibelungen Buchmesse statt. Es handelt sich um die Verlagsmesse des Brighton Verlags, bei der nur Autoren dieses Verlages ihre Werke präsentieren. Keine Frage, dass ich auch in diesem Jahr - naütrlich in stilvoller Halloween-Verkleidung, wieder mit dabei war. Das ist immer ein Heidenspaß für die Aussteller und für alle Besucher.
Aber es sind nicht nur die großen Messen, die für den literarischen Markt von Bedeutung sind. Kleine Märkte zeigen inzwischen sehr deutlich, dass Bücher durchaus das allgemeine Angebot bereichern können. Seit zehn Jahren zum Beispiel gibt es in Werne an der Lippe den Literarischen Adventskalender mit täglichen Lesungen und natürlich einer Bücherhütte. Die Besucher können mit den Autoren sprechen, Bücher kaufen und sich allgemein zu Literatur beraten lassen. Dieses Jahr beginnt der Weihnachtsmarkt mit Literarischem Jubiläumsadventskalender am 7.12. und dauert insgesamt neun Tage. Das ist zwar stressig, aber ich freue mich auf den direkten Austausch mit meinen Lesern.
Was steht an für das Jahr 2019?
Neben der Leipziger Buchmesse, der Frankfurter Buchmesse und der Nibelungen-Buchmesse in Framersheim natürlich wieder der Frühlingsmarkt in Herbern und der Weihnachtsmarkt in Werne. Außerdem stehe ich kurz vor der Fertigstellung meines 3. Thüringen-Krimis.
Ein ganz neues Projekt ist für mich ein Buch, das vielleicht eher in die Sachbuchsparte gehört. Es befasst sich mit dem Thema "Legasthenie aus der Sicht eines Betroffenen". Geplanter Erscheinungstermin von "Rechtschreibung, Linksschreibung, Unrechtschreibung" ist März 2019. Die Originaltexte sind von Jack Tengo, einem Legastheniker, und werden mit allen Fehlern originalgetreu im Buch stehen. Ich fungiere bei jeder Geschichte quasi als Übersetzerin, um die Inhalte verständlicher zu machen. Ich bin sehr gespannt, wie dieses Projekt aufgenommen wird. Die Veröffentlichung übernimmt der Brighton Verlag.
Es wird also nicht langweilig werden. Ach ja, im Augenblick warte ich noch auf die Neuerscheinung der Anthologie "Tathergang3 - Rachedurst", für die sowohl ich als auch Jack Tengo einen Kurzkrimi geschrieben haben. Mit etwas Glück erscheint das Buch noch passend zum Weihnachtsmarkt.
Viel mehr als nur ein Urlaub
Es war ein wunderschöner und ereignisreicher Urlaub. Aber ich wäre keine Autorin, wenn ich diese Reise nicht auch dazu benutzt hätte, neue Ideen für ein weiteres Kanada-Buch zu sammeln. Bisher waren meine Romane aus diesen Regionen immer eine Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit. Jetzt schwebt mir ein rein historischer Roman vor, aber es wird sicher noch eine lange Zeit dauern, bis aus der Idee dann endlich auch ein Manuskript wird.
Meine Leser dürfen jedenfalls schon einmal gespannt sein: Es geht um den Goldrausch am Yukon, um die Freundschaft zu einem verurteilten Mörder und ... Na, mehr verrate ich erst einmal noch nicht.
Donnerstag, 14. November 2013
Ronda Baker-Summer: Der Fluch von Fort Henry
Ronda Baker-Summer habe ich als Pseudonym für diesen Roman gewählt, um ihn auch ein wenig von meiner Werne-Krimi-Reihe abzugrenzen. Die ersten Leserstimmen machen mir viel Mut.
Wer sich den Prolog zum Buch anhören möchte, findet ihn auf youtube unter:
http://www.youtube.com/watch?v=vD1eLyNOaZ0
Die Musik stammt übrigens von Klaus Falkenberg, der auch meiner Werne-Krimi-Reihe den passenden Soundtrack verpasst hat. Viel Spaß beim Reinhören.
Samstag, 30. Juni 2012
Dieses Mal geht es an die Ostküste
Montag, 2. April 2012
Aus solchen Informationen werden ganze Romane gemacht
Accounts are conflicting at this point, but it appears that Juneau and Harris loaded 1000 Ibs. of gold ore in their canoe and headed south to Canada instead of returning to Pilz in Sitka. Another of Pilz's prospectors encountered them en route and brought them back to Sitka at gunpoint. Thus began Alaska's first big gold rush, 16 years before the Klondike. The new town was first called Harrisburg, then Pilzburg, then Rockwell, but the final name was chosen when Joe Juneau used his first summer's earnings to buy the votes of his fellow miners.
Donnerstag, 23. Februar 2012
Rezension zu "Champaine 1897"
Wer sagt, dass man die Vergangenheit ruhen lassen soll, der irrt... oder hat einfach nur zu sehr recht! Kanada in unseren Tagen. Die Journalistin Ronda erwarb erst vor Kurzem das Haus ihrer alten Freundin Lizzy und fühlt sich nun in dieser gottverlassenen Gegend um Whitehorse wohl. Trotzdem braucht sie Urlaub. Ein paar Tage, drei Wochen vielleicht. Seit Jahren geplant und doch wurde nie etwas daraus. Selbst ihr Chef von der Daily News glaubt nicht an die freien Tage.
Wie man es kennt... erstens kommt es anders... Natürlich will sie vor der Reise noch den Dachboden aufräumen, ein wenig Ordnung in das Chaos bringen, welches Lizzy schon Jahre nicht mehr bewältigte. Und dabei... stößt sie auf Dokumente.
Der journalistische Spürsinn erwacht. Gegen alle Vernunft, vielleicht unvorhersehbare Ereignisse und Reaktionen heraufzubeschwören beginnt sie zu recherchieren. Schon ist der Leser mitten drin in alten Geschichten. Schnell steht fest, dass es um die Zeit des Goldrausches geht. Faszinierend. Das ist doch genau der Themenkreis, den Ronda so gern bearbeitet. Sie kann nicht anders, nimmt die alten Papiere mit auf ihre Reise, die sie eigentlich weit nach Westen führen soll, aber bereits beim ersten Zwischenstopp im nahe gelegenen Indianerort Champaine eine Wendung findet und erste Komplikationen aufwirft.
Ein Grab, älter als alle dort auf dem Friedhof, aber am besten intakt, erregt Rondas Aufmerk-samkeit, scheint eine Verbindung herzustellen zu ihren Träumen und vor allem zu den nur grob gesichteten Papieren vom Dachboden. Aber die Indianer sind nicht erfreut, als sie gegen die Regeln verstößt, dort Fotos macht, wo die Geister der toten Häuptlinge in Ruhe gelassen werden wollen. Auch wenn ihr eine junge und den Traditionen längst nicht mehr so verbundene Indianerin hilft, hat sie schon bald Angst. Begründet? Vielleicht.
Sie fährt weiter nach Alaska. Flucht? Nein, sie will nicht wahr haben, dass sie in Gefahr ist. Und als sie dann auf Miles trifft, ihren alten Schulfreund, der statt beim FBI als Polizist in Fairbanks arbeitet, scheint die Welt für kurze Zeit in Ordnung.
Was aber um Himmels Willen hat sie nur mit ihren Fotos, den alten Papieren und ihren Fragen ausgelöst? Miles Großvater im nahen Reservat sieht viele dunkle Wolken, aber auch Hoffnung und die Stärke dieser Frau, die nicht nur die Story für den Pulitzerpreis sucht, sondern echtes Interesse zeigt. An alten Bräuchen, den Indianern.. und an Miles. Nein, die Ruhe ist vorbei. Erst scheint sich alles nur unterschwellig zu entwickeln. Dann meinen Ronda und ihr Freund, dass sie doch in Alaska weit von Champaine sind. Doch nach und nach müssen sie erkennen, dass da mehr ist als nur ein paar alte Geschichten.
Menschen sterben. Viele Menschen. Jetzt und in den Jahren seit damals mussten sie gehen. Und alle hatten irgendetwas mit diesem alten Häuptling da auf dem Friedhof zu tun.
Wie lange lebt der Hass? Wann ist genügend Blut geflossen für eine Tat vor Jahren, Jahrzehnten gar? Wer glaubt heute noch, dass ein paar alte Männer einfach keine Ruhe geben können? Die Zeichen sind eindeutig. Längst geht es nicht mehr um eine Tat vor Jahrzehnten. Ronda selbst und mit ihr alle, die ihr helfen, sie sind in Gefahr.
Behr beschreibt einen Fall, der sich genauso überall auf der Welt zugetragen haben kann. Bewusst wählt sie als Hintergrund und Umgebung eine Landschaft, der man vielleicht viel eher zutrauen würde, Geheimnisse genau dieser Art zu bewahren. Und doch fühlt der Leser, dass all dies sehr wohl bei den Sorben, den Elsässern, gar den Roma spielen könnte.
Indianer als Gleichnis des fehlenden Vergessens? Steht die Natur für Unantastbarkeit? Mutige und doch eigentlich unbeteiligte Menschen dabei für ein wenig Hoffnung auf Zukunft? Vielleicht.
Dass es um düstere und doch klar erkennbare Handlungsabläufe geht, zeigt schon das Hochglanz-Hardcover des Titels. Eine verfallene Hütte in den Weiten fast unberührter Natur.
Ist das Lizzys Haus? Soll es einen Indianerstamm symbolisieren, der bis heute überlebte, weil ein angeblich noch ungesühnter Häuptlingsmord nach Rache und Vergeltung schreit?
Ronda wehrt sich. Und sie findet auf ihrer Reise zur Wahrheit Freunde, die zu ihr stehen. Genau das ist die gute, die positive Aussage neben den vielen die Hoffnung fast zerstörenden Handlungsabläufen. Und Behr lässt uns in Land und Leute ihres Romans hineinschauen.
Ein Buch zur spannenden Unterhaltung? Natürlich!
Ein Buch zum Nachdenken? Auch...
Ein Buch, das man lesen sollte? Wenn man auf Krimis mit toller Atmosphäre steht, klar!
Ein Buch, das neugierig auf eine Fortsetzung macht? Ja!
©Stefan Jahnke
Dienstag, 21. Februar 2012
Ein Ausflug in die Vergangenheit
Das Esther Gold Camp und der Malemute-Saloon
Um die Jahrhundertwende wurde im Esther Creek, im Cripple Creek und im Eva Creek in der Nähe von Fairbanks Gold entdeckt und Hunderte von Goldsuchern versuchten ihr Glück. Viele wurden hier reich, denn diese Flüsse gehörten zu den goldreichsten der Welt. Mit den Goldsuchern kam auch der Bedarf nach Nahrungsmitteln und Ausrüstungsgegenständen und die Stadt Esther entstand. Im Jahr 1936 wurde das Esther Gold Camp errichtet und zwar von der Fairbanks Exploration Company, um eine groß angelegte Goldsuche mit Hilfe von Maschinen zu unterstützen. In dieser Zeit wurden die Gebäude errichtet, die heute als Hotel fungieren. Das heutige Haupthaus war die frühere Dining-Hall und die Bunkhouses, die Mannschaftsunterkünfte, dienen auch heute noch Touristen für eine einfache Übernachtung in Esther.
Der Malemute-Saloon stand ursprünglich in einem der besten Hotels in Dawson City. Als wir 1998 Esther und dem Malemute-Saloon einen Besuch abstatteten, fand jeden Abend in diesem Saloon mit seinen Schwingtüren und dem dick mit Sägemehl belegten Fußboden die Show „Service with a Smile“ statt. Es ist eine Zusammensetzung aus Country Liedern, Geschichten aus der Goldgräberzeit, komödiantischen Einlagen und Gedichten von Robert Service, einem Dichter, der aus Dawson City stammt und einige wunderschöne Gedichte über die Landschaft und die Goldgräberzeit geschrieben hat. Er wird auch der „Barde des Nordens“ genannt. Der Saloon ist ausgestattet mit vielen Antiquitäten. Zu jeder Show findet man auf den Tischen Tüten mit Erdnüssen, deren Schalen man einfach auf den Boden wirft. Ein Besuch im Malemute-Saloon (frei übersetzt: Stummer Mann) ist eine echte Reise in die Vergangenheit des legendären Goldrausches.
Auszug aus meinem Reisebericht: Kanada und Alaska vom 28.7. bis 24.8.1998
Verfolgen Sie diesen Blog weiter und lesen Sie weitere spannende Hintergrundinformationen zum Goldrausch am Yukon und zu den Abenteuern von Ronda Baker.
Mehr zu den Büchern auch auf www.renatebehr.de