Donnerstag, 23. Februar 2012

Rezension zu "Champaine 1897"

Wer sagt, dass man die Vergangenheit ruhen lassen soll, der irrt... oder hat einfach nur zu sehr recht! Kanada in unseren Tagen. Die Journalistin Ronda erwarb erst vor Kurzem das Haus ihrer alten Freundin Lizzy und fühlt sich nun in dieser gottverlassenen Gegend um Whitehorse wohl. Trotzdem braucht sie Urlaub. Ein paar Tage, drei Wochen vielleicht. Seit Jahren geplant und doch wurde nie etwas daraus. Selbst ihr Chef von der Daily News glaubt nicht an die freien Tage.
Wie man es kennt... erstens kommt es anders... Natürlich will sie vor der Reise noch den Dachboden aufräumen, ein wenig Ordnung in das Chaos bringen, welches Lizzy schon Jahre nicht mehr bewältigte. Und dabei... stößt sie auf Dokumente.
Der journalistische Spürsinn erwacht. Gegen alle Vernunft, vielleicht unvorhersehbare Ereignisse und Reaktionen heraufzubeschwören beginnt sie zu recherchieren. Schon ist der Leser mitten drin in alten Geschichten. Schnell steht fest, dass es um die Zeit des Goldrausches geht. Faszinierend. Das ist doch genau der Themenkreis, den Ronda so gern bearbeitet. Sie kann nicht anders, nimmt die alten Papiere mit auf ihre Reise, die sie eigentlich weit nach Westen führen soll, aber bereits beim ersten Zwischenstopp im nahe gelegenen Indianerort Champaine eine Wendung findet und erste Komplikationen aufwirft.
Ein Grab, älter als alle dort auf dem Friedhof, aber am besten intakt, erregt Rondas Aufmerk-samkeit, scheint eine Verbindung herzustellen zu ihren Träumen und vor allem zu den nur grob gesichteten Papieren vom Dachboden. Aber die Indianer sind nicht erfreut, als sie gegen die Regeln verstößt, dort Fotos macht, wo die Geister der toten Häuptlinge in Ruhe gelassen werden wollen. Auch wenn ihr eine junge und den Traditionen längst nicht mehr so verbundene Indianerin hilft, hat sie schon bald Angst. Begründet? Vielleicht.
Sie fährt weiter nach Alaska. Flucht? Nein, sie will nicht wahr haben, dass sie in Gefahr ist. Und als sie dann auf Miles trifft, ihren alten Schulfreund, der statt beim FBI als Polizist in Fairbanks arbeitet, scheint die Welt für kurze Zeit in Ordnung.
Was aber um Himmels Willen hat sie nur mit ihren Fotos, den alten Papieren und ihren Fragen ausgelöst? Miles Großvater im nahen Reservat sieht viele dunkle Wolken, aber auch Hoffnung und die Stärke dieser Frau, die nicht nur die Story für den Pulitzerpreis sucht, sondern echtes Interesse zeigt. An alten Bräuchen, den Indianern.. und an Miles. Nein, die Ruhe ist vorbei. Erst scheint sich alles nur unterschwellig zu entwickeln. Dann meinen Ronda und ihr Freund, dass sie doch in Alaska weit von Champaine sind. Doch nach und nach müssen sie erkennen, dass da mehr ist als nur ein paar alte Geschichten.
Menschen sterben. Viele Menschen. Jetzt und in den Jahren seit damals mussten sie gehen. Und alle hatten irgendetwas mit diesem alten Häuptling da auf dem Friedhof zu tun.
Wie lange lebt der Hass? Wann ist genügend Blut geflossen für eine Tat vor Jahren, Jahrzehnten gar? Wer glaubt heute noch, dass ein paar alte Männer einfach keine Ruhe geben können? Die Zeichen sind eindeutig. Längst geht es nicht mehr um eine Tat vor Jahrzehnten. Ronda selbst und mit ihr alle, die ihr helfen, sie sind in Gefahr.
Behr beschreibt einen Fall, der sich genauso überall auf der Welt zugetragen haben kann. Bewusst wählt sie als Hintergrund und Umgebung eine Landschaft, der man vielleicht viel eher zutrauen würde, Geheimnisse genau dieser Art zu bewahren. Und doch fühlt der Leser, dass all dies sehr wohl bei den Sorben, den Elsässern, gar den Roma spielen könnte.
Indianer als Gleichnis des fehlenden Vergessens? Steht die Natur für Unantastbarkeit? Mutige und doch eigentlich unbeteiligte Menschen dabei für ein wenig Hoffnung auf Zukunft? Vielleicht.
Dass es um düstere und doch klar erkennbare Handlungsabläufe geht, zeigt schon das Hochglanz-Hardcover des Titels. Eine verfallene Hütte in den Weiten fast unberührter Natur.
Ist das Lizzys Haus? Soll es einen Indianerstamm symbolisieren, der bis heute überlebte, weil ein angeblich noch ungesühnter Häuptlingsmord nach Rache und Vergeltung schreit?
Ronda wehrt sich. Und sie findet auf ihrer Reise zur Wahrheit Freunde, die zu ihr stehen. Genau das ist die gute, die positive Aussage neben den vielen die Hoffnung fast zerstörenden Handlungsabläufen. Und Behr lässt uns in Land und Leute ihres Romans hineinschauen.
Ein Buch zur spannenden Unterhaltung? Natürlich!
Ein Buch zum Nachdenken? Auch...
Ein Buch, das man lesen sollte? Wenn man auf Krimis mit toller Atmosphäre steht, klar!
Ein Buch, das neugierig auf eine Fortsetzung macht? Ja!

©Stefan Jahnke

Dienstag, 21. Februar 2012

Ein Ausflug in die Vergangenheit

Das Esther Gold Camp und der Malemute-Saloon

Um die Jahrhundertwende wurde im Esther Creek, im Cripple Creek und im Eva Creek in der Nähe von Fairbanks Gold entdeckt und Hunderte von Goldsuchern versuchten ihr Glück. Viele wurden hier reich, denn diese Flüsse gehörten zu den goldreichsten der Welt. Mit den Goldsuchern kam auch der Bedarf nach Nahrungsmitteln und Ausrüstungsgegenständen und die Stadt Esther entstand. Im Jahr 1936 wurde das Esther Gold Camp errichtet und zwar von der Fairbanks Exploration Company, um eine groß angelegte Goldsuche mit Hilfe von Maschinen zu unterstützen. In dieser Zeit wurden die Gebäude errichtet, die heute als Hotel fungieren. Das heutige Haupthaus war die frühere Dining-Hall und die Bunkhouses, die Mannschaftsunterkünfte, dienen auch heute noch Touristen für eine einfache Übernachtung in Esther.

Der Malemute-Saloon stand ursprünglich in einem der besten Hotels in Dawson City. Als wir 1998 Esther und dem Malemute-Saloon einen Besuch abstatteten, fand jeden Abend in diesem Saloon mit seinen Schwingtüren und dem dick mit Sägemehl belegten Fußboden die Show „Service with a Smile“ statt. Es ist eine Zusammensetzung aus Country Liedern, Geschichten aus der Goldgräberzeit, komödiantischen Einlagen und Gedichten von Robert Service, einem Dichter, der aus Dawson City stammt und einige wunderschöne Gedichte über die Landschaft und die Goldgräberzeit geschrieben hat. Er wird auch der „Barde des Nordens“ genannt. Der Saloon ist ausgestattet mit vielen Antiquitäten. Zu jeder Show findet man auf den Tischen Tüten mit Erdnüssen, deren Schalen man einfach auf den Boden wirft. Ein Besuch im Malemute-Saloon (frei übersetzt: Stummer Mann) ist eine echte Reise in die Vergangenheit des legendären Goldrausches.

Auszug aus meinem Reisebericht: Kanada und Alaska vom 28.7. bis 24.8.1998

Verfolgen Sie diesen Blog weiter und lesen Sie weitere spannende Hintergrundinformationen zum Goldrausch am Yukon und zu den Abenteuern von Ronda Baker.

Mehr zu den Büchern auch auf www.renatebehr.de

Montag, 20. Februar 2012

A view words in English for my friends in Canada and the USA

First, I would like to introduce myself. I am a German book writer. In 1998, I was travelling the Alaska-Highway up to Dawson City. During this journey, I visited some interesting places like the Indian cemetery in Champaine, Fairbanks in Alaska, the Denali National Park, Dawson City and Whitehorse. From there we took the White Pass Railroad down to Skagway. On a vessel of the Alaska Highway Marine System, we visited Haines, Sitka, Ketchikan and St. Petersburg. After our arrival in Bellingham, we drove up to Vancouver and rested there for four days.

It was one of the most expressive tours I ever made. Some years later, I decided to write a story about this journey. However, I thought it should be something special. Themes like the legendary Yukon Gold rush, the First Nations and unsolved crimes came together to four books called

“Champaine 1897”, “Nenana 1904”, “Dawson City 1915” and “Juneau 1888”.

Actually, I write a crime story playing in Ontario. For more information about me and my books look at my website www.renatebehr.de.

Please get in contact with me, if

· You would like to buy one of my books

· To discuss the possibility of presenting my books in a German Club in your Region during my next journey to Canada

· Alternatively, the best reason of all, just for fun!

Fairbanks - Golden Heart City: Hier wartet die große Liebe auf Ronda Baker

Fairbanks ist die zweitgrößte Stadt Alaskas mit 37.000 Einwohnern und liegt nur 304 km vom Polarkreis und 194 km vom höchsten Berg Nordamerikas, dem Mt. McKinley (6.187 Meter), entfernt.

Die Stadt wurde 1901 von E.T. Barnette gegründet. Zunächst stand hier nur eine einzige Blockhütte als Handelsplatz. Ein Jahr später entwickelte sich Fairbanks bereits zur blühenden Kleinstadt. Ein italienischer Goldgräber, Felix Pedro, hatte in einem Bach in der Nähe Gold gefunden. (Diese Geschichte findet sich wieder im zweiten Teil der Ronda-Baker-Reihe mit dem Titel „Nenana 1904“).

Aus dem damaligen Blockhüttendorf ist ein dynamisches Wirtschafts- und Kulturzentrum geworden. Deshalb wird Fairbanks das „Goldene Herz Alaskas“ genannt.

In Fairbanks befindet sich die Universität von Alaska, die nördlichste Universität der Welt. Sie liegt innerhalb eines gepflegten Geländes im Nordwesten, hoch über der Stadt. Der Alaskaland-Park ist ein Freilichtmuseum aus der Pionierzeit. Viele kleine Souvenirläden, in denen häufig auch Deutsch gesprochen wird, bieten unter anderem indianische Kunstgegenstände aus den umliegenden Reservaten an.

In Fairbanks besteht die Möglichkeit, mit dem Raddampfer „Discover II“ eine 6 km lange Fahrt auf dem Chena und Tanana River mit einem Halt in einem einheimischen Fischerdorf zu unternehmen. Der Fahrpreis für diese vierstündige Tour betrug 1998 für einen Erwachsenen 38 US-Dollar.

In Fairbanks trifft Ronda Baker auf einen alten Freund aus ihrer Schulzeit. Miles Summer ist ein Halbblut und hat indianische Vorfahren. Aus einer alten Freundschaft wird die große Liebe, die aber zahlreiche, sehr gefährliche Abenteuer zu überwinden hat.

Lesen Sie in „Champaine 1897“, wie diese bezaubernde Liebesgeschichte begann. Mehr zu alle Ronda-Baker-Büchern auch auf www.renatebehr.de.

Traumstraßen der Welt - der Alaska-Highway

1942 wurde mit dem Bau des Alaska Highway begonnen. Amerikanische und kanadische Soldaten trotzten allen Widrigkeiten der Natur und des Wetters und schaffte es, in der Rekordzeit von 8 Monaten und 23 Tagen 1.534 Meilen Highway zu bauen. Als besondere Schwierigkeit erwies sich hier der Untergrund. Der Boden Alaskas ist nie frostfrei. Mit Dampf und Feuer haben die Soldaten den Boden aufgetaut, um eine Straßenbefestigung zu erreichen.

Auch heute noch ist ersichtlich, dass der permanent gefrorene Boden immer wieder zu erheblichen Straßenschäden führt. So begleitete den Reisenden auf seiner Fahrt über den Alaska-Highway immer wieder das Schild „Road Construction Ahead“ – Straßenbauarbeiten und „Caution – Loose Gravel“, was in Deutschland wohl „Achtung, Rollsplitt“ heißen würde. In regelmäßigen Abständen entlang des Highways sind immer wieder Camps für die Straßenbauarbeiter errichtet.

In Beaver Creek trafen die Soldaten Amerikas und Kanadas aufeinander und stellten damit die durchgehende Verbindung des Alaska Highway her.

Der Alaska-Highway und die Orte, durch die er führt, spielen entscheidende Rollen in den Büchern der Ronda-Baker-Reihe. Erfahren Sie mehr dazu auf www.renatebehr.de.